Umgang mit Ätherischen Ölen
Ätherische Öle sindhochkonzentrierte Essenzen.
Pur können sie Reizungen von Haut,Schleimhaut und Atemwegen
hervorrufen. Deshalb sollten ätherischeÖle grundsätzlich verdünnt
mit einem Emulgator wie Pflanzenölen,Honig, Milch oder Sahne
verwendet werden. Ätherische Öle sind nichtwasserlöslich. Die
einzige Anwendung, bei der ätherische Öle inWasser geträufelt
werden, ist die Inhalation.
Manche Essenzenkönnen allergische
Reaktionen auslösen. Allergiker sollten sich vorder Nutzung von
ätherischen Ölen am besten professionell beratenlassen.
Für
kleine Kinder oder geschwächte Personen sind nichtalle ätherischen
Öle empfehlenswert. Auch hier ist eineindividuelle Beratung
angeraten.
Vorsicht ist ebenfalls bei einerNeigung zu
epileptischen Anfällen, bei Bluthochdruck, in derSchwangerschaft und
während einer homöopathischen Behandlunggeboten.
Hinweise
zum Schutz vor Risiken
ImAllgemeinen können Naturreine
Ätherischen Öle risikolos für dieAromatherapie oder
Haushaltszwecke verwendet werden. Aufgrund ihrerhohen Konzentration
und Wirkkraft sind jedoch folgendeVorsichtsmaßnahmen geboten:
Um
Risiken zu vermeiden,informieren Sie sich über die Anwendungsart
eines Öls, vor allem,bevor Sie ein neues Öl verwenden. Keine
innerliche Anwendung vonätherischen Ölen ohne ärztlichen Rat!
Diese Regel entspricht denSicherheitsrichtlinien, die von der
International Federation ofAromatherapy empfohlen werden.
Ätherische Öle vermischensich nicht im Wasser und können
in unverdünntem Zustand dieSchleimhaut des Darmtraktes schädigen.
Zudem sind einige ätherischeÖle toxisch wenn sie innerlich
angewendet werden.
Aufbewahrtwerden die Öle in dunklen
Flaschen abseits von Helligkeit und Wärmeund unerreichbar für
Kinder und Haustiere.
Allergiker solltenwissen, dass sie bei
Reaktionen auf eine bestimmte Pflanze auch aufdas entsprechende
ätherische Öle reagieren können.
GefährlicheÖle:
Einige
Ätherische Ölekönnen, besonders in unerfahrenen Händen, Schaden
anrichten, da siein hoher Konzentration giftig sind oder schwere
Hautreizungenverursachen können. Folgende Öle sind unter diesen
Umständen zumeiden:
* Arnika,
* Bergbohnenkraut,
* Cassia,
* Fenchel (bitter)
* Kalmus,
* Kampfer (braun u. gelb)
* Latschenkiefer (Bergkiefer)
* Oregano,
* Poleiminze,
* Salbei,
* Thuja,
* Thymian (rot),
* Tonkabohne,
* Wintergrün,
* Zimt (Rinde)
BedenklicheÖle
Ätherische
Öle, dieunverträglich sein können und deshalb nur verdünnt und
höchstensüber einen Zeitraum von 14 Tagen angewendet werden
sollen:
*
Anis,
* Basilikum,
* Cassia,
* Estragon,
* Eukalyptus,
* (Gewürz-)Nelke,
* Kampfer (weiß),
* Koriander,
* Lorbeer,
* Muskatnuss
* Petersilie,
* Schwarzer Pfeffer,
* Sternanis,
* Tagetes,
* Terpentin,
* Thymian (hell),
* Zeder (Virginiana)
* Wacholder,
* Ysop,
* Zimtblatt
Anwendung
pur
ImAllgemeinen sollten
ätherische Öle ausschließlich mit einemkaltgepressten Trägeröl
oder einer Creme auf Naturbasis verdünntaufgetragen werden.
Es
gibt Ausnahmen wie das naturreineLavendelöl (z.B. bei Schnittwunden,
Pickeln, Verbrennungen,Insektenstichen usw.) und Teebaumöl.
Einige
nicht-reizendeätherische Öle können pur als Parfüm aufgetragen
werden z.B.Ylang Ylang oder Sandelholz.
Aber auch hier gilt immer:
Zuersteine Kontaktprobe in der Armbeuge.
Einreibprobe
Bevor Sie ein neues Öl pur auftragen, auch wenn es als Parfüm dienen soll, geben Sie einen Tropfen auf die Innenseite des Handgelenkes bzw. der Armbeuge und bedecken diese Stelle mit einem Pflaster. Stellt sich nach einer guten Stunde eine Reizung oder Rötung ein, waschen Sie die Stelle gründlich mit kaltem Wasser. Für den weiteren Gebrauch wenden Sie das Öl verdünnt an oder meiden Sie diese Sorte ganz. In der Regel sollen Ätherische Öle jedoch nicht pur verwendet werden.
Öle, die besonders in hoher Konzentration die Haut reizen können:
* Ackerminze (Menta arvensis)
Diese Öle sollten entgegen der allgemeinen Empfehlung um das Doppelte verdünnt werden. Mischen Sie sie stets zuerst mit einem Basisöl, einer Creme oder einem Gel, bevor Sie diese auftragen und nehmen Sie höchsten drei Tropfen für ein Bad.
Sensibilisierung
Manche Öle verursachen Reizungen oder sogar allergische Reaktionen nur bei Menschen mit sehr empfindlicher Haut. Dazu zählen selbst so gebräuchliche Öle wie Teebaum- und Jasminöl. Bei Verwendung eines neuen Öles sollte stets eine Verträglichkeitsprobe (s. Einreibprobe) erfolgen. Öle, die eine Sensibilisierung hervorrufen können sind:
Phototoxizität
EinigeÖle
sind phototoxisch d. h. sie verursachen auf der Haut eineVerfärbung
bzw. fördern die Bildung von so genannten Sonnenflecken,wenn die
Haut dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt wird. Folgende Ölesind, ob
verdünnt oder pur, nicht für Hautpartien geeignet, die derSonne
ausgesetzt werden, da sie zudem den natürlichen hauteigenenUV-Schutz
verringern:
* Bergamotte
(ausgenommen der bergaptenfreie Typ),
* Angelikawurzel,
* Ingwer,
* Kreuzkümmel,
* Limette,
* Mandarine,
* Orange,
* Verbena,
* Zitrone
Schwangerschaft
VerwendenSie
während der Schwangerschaft wegen der Empfindlichkeit
desheranwachsenden Kindes nur die Hälfte der angegebenen
Ölmengen.Möglicherweise toxische oder die Gebärmuttermuskeln
stimulierende(emmenagoge) Öle wenden Sie in dieser Zeit besser
überhaupt nichtan:
* Anis
* Basilikum
* Angelikawurzel
* Cistrose
* Estragon
* Fenchel (süß)
* (Gewürz-) Nelke
* Kreuzkümmel,
* Lemongras
* Lorbeer
* Majoran
* Muskatnuss
* Muskateller-Salbei
* Myrrhe
* Petersilie
* Selleriesamen
* Salbei,
* Sternanis
* Thymian (hell)
* Wacholder
* Ysop
*
alleZedernarten,
* Zimt
HoherBlutdruck
Folgende Öle sind bei hohem Blutdruck zu meiden:
* Rosmarin,
* Salbei,
Epilepsie
Bei Epilepsie
sind die folgenden Öle aufgrund ihrer starken Wirkung auf das
Nervensystem nicht anzuwenden:
* Fenchel
* Rosmarin
* Salbei (alle Arten)
* Ysop
Diabetes
Bei Diabetes ist Engel- (Angelika-)wurzel zu meiden.
Homöopathie
* Kampfer,
* Pfeffer (schwarz)
Die illustrierte Enzyklopädie der Aromaöle; Dr. J. Lawless